Stillgelegte Eisenbahnlinien als Radfahrwege nutzen
Die Eisenbahn als Nahverkehrsmittel hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung verloren. Busse befördern die Fahrgäste oft schneller ans Ziel. Aus diesem Grund wurden und werden immer mehr ländliche Eisenbahntrassen aufgelöst. Viele von den ehemaligen Eisenbahnstrecken wurden zu einem Radweg umgebaut und so wieder für die Bevölkerung nutzbar gemacht.
Vorteile einer ehemaligen Bahntrasse
Eine Bahnstrecke weist nur sehr geringfügige Steigungen auf. So kann der Radfahrer ohne sich sehr stark anstrengen zu müssen, die Landschaft genießen. Viele der Bahnstrecken verlaufen abseits der Straßen, sie führen durch Wälder und Naturschutzgebiete. Der Erholungswert ist bei solchen Strecken sehr hoch. Sie sind teilweise auch mit Bänken versehen und an den ehemaligen Bahnhöfen sind nicht selten die Bahnhofsgaststätten noch in Betrieb, die jetzt ihr Angebot auf die Radfahrer abstimmen. Die Fahrradwege führen einerseits durch unberührte Natur, berühren aber immer wieder Ortschaften, so dass sie von den Radfahrern bequem angefahren werden können. Eine Bahnstrecke weist keine Kreuzungen auf, was bei den Radwegen beibehalten wurde. So kann der Radfahrer seinem Hobby nachgehen, ohne von Autos gestört zu werden. Besonders reizvoll ist die Strecke, wenn sie über Brücken führt. Von hier aus kann der Radfahrer eine wunderschöne Aussicht genießen.
Einige der Strecken sind zusätzlich asphaltiert, so dass auch Inlineskater diese Strecke nutzen können. Selbstverständlich sind auch sehr viele Wanderer auf den Strecken unterwegs, was eine gegenseitige Rücksichtnahme erfordert, damit es nicht zu vermeidbaren Unfällen kommt.
Auf Fahrradwegen durch Südtirol
In Deutschland gibt es mittlerweile 600 solcher Fahrradwege, doch auch im benachbarten Ausland steigt das Angebot stetig an. Wer Berge liebt, für den ist ein Radurlaub in Südtirol optimal. Wer gerne auf der alten Strecke der Brennerbahn fahren möchte, der sollte sich für die Eisacktal-Radroute entscheiden. Diese nutzt die alte Strecke der Brennerbahn. Die Strecke beginnt am Brennerpass in der Höhe von 1370 Metern. Sie ist 96 Kilometer lang und endet in Bozen. Die Strecke kann in 2 Etappen gefahren werden. Die erste Etappe führt von Brenner bis nach Brixen (etwa 54 Kilometer) und die zweite von Brixen bis nach Bozen (42 Kilometer). Der Start ist etwa 600 Kilometer südlich der Ortschaft Brenner. Zunächst geht es leicht bergab, dann folgen zwei Tunnel. Etwa 2 Kilometer vor Sterzing muss der Radfahrer die Straße benutzen. Nach Sterzing geht es Richtung Süden. Der Weg führt durch mehrere Bauerndörfer bis zur Franzensfeste und nach Klausen. Ab Klausen gibt es viele beleuchtete Tunnels bis nach Bozen. Dieser berühmte Radweg nutzt einige ehemalige Bahngleise.
Ein anderer Radweg durch Südtirol, der entlang eines ehemaligen Gleises führt, wurde zwischen Kaltern und Bozen angelegt. Auf der ehemaligen Bahnstrecke der Dolomitenbahn befindet sich der Lange Weg der Dolomiten. Auf der Strecke sind zehn Tunnel, von denen einige beleuchtet sind. Die Strecke führt von Toblach über Cortina d'Ampezzo nach Calalzo di Cadore.
Das Rad sicher transportieren
Wer einen ungestörten Radurlaub erleben will, der muss dafür sorgen, dass das Rad auf dem Transport sicher festgemacht wird. Für das Auto gibt es Dachgepäckträger. Die Fahrräder müssen gut festgemacht werden, denn wenn sich ein Rad während der Fahrt löst, kann das zu schweren Unfällen führen. Bevor die Reise mit dem Fernbus oder dem Zug angetreten wird, muss sich der Urlauber erkundigen, ob überhaupt Fahrräder mitgenommen werden dürfen. Oft ist die Mitnahme begrenzt und wenn der Zug überfüllt ist, muss der Reisende oft auf den nächsten Zug warten. Diese haben und er Regel auch Fahrradständer, an denen das Rad sicher befestigt werden kann. Selbst Fernbusse haben sich auf die Bedürfnisse der Radfahrer eingestellt und führen Fahrradständer mit sich. So gesichert kommt das Rad gut am Urlaubsort an und dem Freizeitvergnügen steht nichts mehr im Wege.
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